Sonnenfinsternis 2015

Am 20. und 21. März 2015 erwartet uns aus astronomischer Sicht ein besonderes Programm. In den Morgenstunden des 20. März wird sich, von Dortmund aus betrachtet, die Sonne ab 9:30 Uhr verfinstern. Diese partielle Sonnenfinsternis wird mit einer Bedeckung von bis zu 78% der Sonnenscheibe an diesem Vormittag gut zu beobachten sein. Die größte Verfinsterung ist gegen 10:39 Uhr. Die Zone der totalen Finsternis befindet sich zu diesem Zeitpunkt über dem Nordatlantik und wird voraussichtlich nur von Flugzeugen und Schiffen aus zu beobachten sein.

Am darauf folgenden Tag, dem 21. März 2015, findet bundesweit ein Aktionstag zu Astronomie statt, der auch an der Volkssternwarte Dortmund mit einem öffentlichen Beobachtungsprogramm einhergeht.

Kommen Sie zur Volkssternwarte Dortmund in den Westfalenpark, wenn Sie diese Bedeckung unseres Zentralgestirns am 20. März durch unsere Teleskope genauer beobachten wollen. Auch am 21. März stehen wir für Ihre Fragen gerne zur Verfügung. Bei geeignetem Wetter werden Sie die Möglichkeit haben, die Oberfläche der Sonne mit unterschiedlichsten Instrumenten auf eine ungewöhnliche Art “ganz aus der Nähe” zu beobachten.

Sonnenfinsternis 2015

Sonnenfinsternis Bei einer Sonnenfinsternis steht der Mond zwischen Sonne und Erde, der kleine Kernschatten ist die Zone der totalen Verfinsterung, die Sonne ist gänzlich „hinter dem Mond.“

Ausserhalb der Totalitätszone ist der Bereich der partiellen Verfinsterung, wie wir sie am 20. März in Dortmund sehen können. Immerhin gut 78% der Sonnenscheibe sind für uns bedeckt. Mit speziellen Sonnenfinsternisbrillen kann die Sonne gefahrlos beobachtet werden. Die Teleskope der Sternwarte haben starke Filter durch die die Sonne sowohl im Weißlicht, im Licht der Kalzium Linie, als auch im Hα bei 656 nm beobachtet werden kann. Dabei sind auch interessante feine Strukturen auf der Sonnenoberfläche zu sehen.

Bitte beachten Sie, dass geschwärzte Gläser, Rettungsfolien, Sonnenbrillen oder ähnliche Geräte nicht unbedingt geeignet sind, Ihre Augen vor schädlichen UV-Strahlen der Sonne bei eine direkten Beobachtung zu schützen. Betrachten Sie niemals die Sonne durch ein Fernglas oder Teleskop, welches nicht über spezielle Filter verfügt. Schon ein kurzer Blick kann Ihr Auge dauerhaft schädigen.

Wir verwenden spezielle Filter und Filterfolien um unsere Instrumente, Geräte und Sehkraft zu schützen!

Die Sonne…

Sonne …ist der Stern von dem wir leben. Sie ist ca. 149 Millionen km von uns entfernt und hat einen Durchmesser von 1,4 Millionen km. An der Oberfläche ist sie ca. 5700°C heiss, innen mehrere Millionen Grad. Die thermonukleare Strahlung gewinnt ihre Energie aus der Verschmelzung von Wasserstoff zu Helium. Ein geringer Massebetrag wird dabei vollständig in Energie umgesetzt. Dieser Prozess läuft schon 4,5 Milliarden Jahre und wird noch mal so lange weiter gehen.

An unserer Sternwarte können wir die Sonnenflecken und die Chromosphäre beobachten, Protuberanzen und Flares verändern sich oft in wenigen Stunden. Gerade die Verwendung unterschiedliche Geräte und Filter ermöglich dabei, in verschiedne Tiefen der Chromosphäre zu blicken und damit einen Eindruck vom Aufbau der Sonnenoberfläche und den dort stattfindenden Prozessen zu gewinnen.

Auch jenseits unseres Sonderprogramm anlässlich der Tage der Astronomie können Sie bei uns einen Blick auf die Sonne werfen. Interessenten wenden sich dazu an unsere Vorsitzenden Jürgen Schmidt, (0231) 33019749 oder Thomas Wassmuth (0231) 5860636.

Unter www.volkssternwarte-dortmund.de finden Sie auch Hinweise zu weiteren besonderen Veranstaltungen. Wir treffen uns in aller Regel jeden Samstag ab 18:00 Uhr in der Sternwarte.

Der astronomische Verein Dortmund e.V.

Beobachtung Der Astronomische Verein Dortmund e.V. (AVD) wurde am 2. April 1913 gegründet und ist damit einer der ältesten Vereine Deutschlands.

Die Mitglieder des AVDs aus Dortmund und Umgebung beschäftigen sich mit der Astronomie und üben diese gemeinsam aus. Das Spektrum der Berufsausübungen ist weit gefächert.

Interessierten Besuchern werden regelmäßig Beobachtungstage (-abende) und Vorträge angeboten. Das Programm soll einen möglichst breiten Kreis der Bevölkerung zugute kommen. Es umfasst öffentliche Vorträge, die Sonnenbeobachtung an klaren Sonnentagen, Führungen nach Vereinbarung, sowie Information der Bevölkerung über Presse, Lokalfunk und Internet.

Die Arbeitsbereiche des AVD reichen von der Sonnenbeobachtung einschließlich der Protuberanzenbeobachtung bis zur Beobachtung des nächtlichen Sternenhimmels.

Die Mitglieder des Vereins treffen sich samstags und jeden 1. Montag im Monat, außer an Feiertagen, dann am 2. Montag, ab 18:00 Uhr unabhängig vom Wetter.

In unregelmäßigen Abständen bieten wir Vorträge von Gastdozenten oder Vereinsmitgliedern an, die im “Haus der Rose” im Westfalenpark oder in anderen Räumlichkeiten, auf die jeweils vorher hingewiesen wird, stattfinden.

Das Hauptaugenmerk des Astronomischen Vereins Dortmund e.V. richtet sich neben der Vereinsarbeit auch auf die Öffentlichkeitsarbeit. Bei größeren Veranstaltungen im Westfalenpark ist auch die Sternwarte geöffnet.

Die Sternwarte

Plan

Beobachtung Die Volkssternwarte Dortmund ist seit 1984 im Westfalenpark. Sie liegt gegenüber der Galerie “Torfhaus” und beherbergt drei festmontierte Teleskope unterschiedlicher Bauart. Da ist zunächst ein 150 mm Ø Refraktor mit 2,25 m Brennweite, der sich vorzüglich für die Beobachtung der Planeten eignet. Ferner befindet sich ein 350 mm Ø Spiegelteleskop (Reflektor), ein Celestron C 14, mit 4 m Brennweite zur Beobachtung galaktischer Nebel und Galaxien.

Weitere Instrumente der Vereinsmitglieder ergänzen den vereinseigenen Gerätebestand, um bei außergewöhnlichen Ereignissen — wie der anstehenden Sonnenfinsternis — umfangreiche Beobachtungsprogramme zu ermöglichen. Am 20. und 21. März wird daher die Sonne, ein geeignetes Wetter vorausgesetzt, gleichzeitig mit vielen Geräten beobachtet. Dabei können Sie neben der ganz persönlichen visuellen Erfahrung eines Blicks durch ein Teleskop oder ein Sonnenprojektor auch einen Eindruck von der hobby-astronomischen Beschäftigung mit diesem Thema gewinnen. Mit unterschiedlichen Kamerasystem werden wir versuchen, eine interessante Dokumentation dieses Ereignisses zu erstellen.

Die Sternwarte besitzt keine Kuppel. Bei Beobachtungen wird das gesamte Dach auf Rollen zur Seite geschoben. So bietet das Observatorium ein wenig mehr Raum für die Beobachter und Gerätschaften. Zudem verbessert dieses weiträumige Öffnen des Daches den Luftaustausch und verursacht so weniger lokale atmosphärische Störungen.

Neben dem Raum mit den Teleskopen bietet die Sternwarte Platz für die umfangreiche Bibliothek des AVD mit Büchern und Zeitschriften sowie einem kleinen Vortragsraum für etwa 15 Personen.

Bildnachweise

Nachweis für das verwendete Bildmaterial in der Reihenfolge der Verwendung.

  • Nasa
  • Wikipedia
  • Thomas Wassmuth
  • Westfalenpark Dortmund
  • Cudos — Elvis Vaida

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